EU-Gerichtshof bestätigt Freiverkäuflichkeit natürlicher Vitamine
Folsäure schützt vor Schlaganfall
Schwangerschaft und Stillzeit
Take Five - was heißt das genau?
Homozysteinerhöhung kann gesenkt werden
AOK: Vitalstoffe unnötig, Wissenschaftler: doch sinnvoll
Selen bekämpft den Krebs und schützt Diabetikerherzen
Vitamin D-Mangel führt zu Herzmuskelschwäche
Schlaganfallrisiko und Vitamin C
Deutsche essen zu fett und zu vitaminarm

EU-Gerichtshof bestätigt Freiverkäuflichkeit natürlicher Vitamine
Am 12. Juli 2005 hat der EU Gerichtshof in Luxemburg sein Urteil zur Nahrungs-ergänzungsdirektive bekannt gegeben. Darin bestätigt der EU-Gerichtshof, daß die Gemeinschaftsrichtlinie über Nahrungsergänzungsmittel (FSD) gültig ist. Die Direktive gilt somit nur für chemisch synthetisierte (künstliche) Vitamine, nicht jedoch für natürliche Vitamine, z.B. von der Firma FormMed HealthCare AG, weil solche Vitalstoffe ohnehin mit der Nahrung aufgenommen werden.
Im Wesentlichen wird das System der „Positivlisten“ als geeignet angesehen, um den freien Verkehr von Nahrungsergänzungsmitteln innerhalb der EU sicherzustellen und den Schutz der menschlichen Gesundheit zu gewährleisten. (07/05)

Folsäurereiche Kost schützt vor Schlaganfall
Wie aus einer prospektiven Studie an 10.000 Probanden der Universität New Orleans, USA, zu erfahren war, tragen diejenigen Menschen, die mehr als 300µg Folsäure pro Tag verzehren ein um 20% vermindertes Risiko einen Schlaganfall zu erleiden als diejenigen, die weniger als 135µg pro Tag zu sich nehmen. Einen hohen Folsäuregehalt findet man in grünem Blattgemüse oder Salat, Tomaten, Kidneybohnen, Vollkorn-Getreideprodukten und Zitrusfrüchten. Alternativ kann man Folsäure mit B-Vitaminen als Nahrungsergänzungs- mittel einnehmen. (01/02)

Hinweis: Folsäure ist als gemeinsame Gabe mit Vitamin B-Komplex sinnvoll.

Schwangerschaft und Stillzeit - was kann fehlen?
Schwermetalle sind ein großes Problem in der Schwangerschaft, Quecksilber ist beispiels weise in Amalgam-Zahnfüllungen enthalten (heute in geringstmöglicher Konzentration). Dadurch kann es zu einer Homocysteinerhöhung (Hcy) kommen. Folsäure senkt das Hcy. Ein Folsäuremangel kann die unvollständige Schließung des Rückenmarks (Spina bifida) und die Grundlage für spätere Herzerkrankungen und Herzscheidewandveränder-ungen bewirken. Wenn auf eine ausreiche Zufuhr von Folsäure, Jodid und seinem Cofaktor Selen, am besten in Kombination mit Omega-3-Fettsäuren (Fischölkapseln, Rapsöl) und die Zufuhr von B-Vitaminen geachtet wird, werden diese (geringen) Risiken noch deutlich vermindert.
Sollte die natürliche Ernährungsweise nicht ausreichen, können die genannten Vitalstoffe nach Beratung durch einen Arzt für Orthomolekularmedizin supplementiert werden. Am besten erfolgt die Einnahme schon Wochen vor der Empfängnis, weil das Nervengewebe des Ungeborenen in den ersten 3 Wochen maßgeblich ausgebildet wird. (06/02)


Take Five - was heißt das genau?
Take Five - ein Jazzklassiker von Dave Brubeck? Nicht nur. Man kann an einer Hand abzählen, wieviele Portionen frisches Gemüse und/oder Obst täglich verzehrt werden sollen, um gesund und fit zu bleiben. Eine Portion soll die Menge sein, die Platz in einer Hand hat. Die fünf Portionen sollten zu den drei Mahlzeiten verzehrt werden, beispielsweise 2 Sorten Obst zum Frühstück, mittags zwei Sorten Gemüse und zum Nachtisch eine Portion frisches Obst, abends dann noch Gurke, Tomate, eingelegte Gemüse auf italienische Art. Gerade im Winter fällt es oft schwer, sich abwechslungsreich mit verschiedenen Sorten frischem Obst und Gemüse zu ernähren. Denken Sie in der kalten Jahreszeit deshalb auch an Sauerprodukte wie Sauerkraut. Rote Beetesalat und die vielen Kohlsorten liefern auch zubereitet wertvolle Mineralstoffe und Vitamine. Für die Verträglichkeit ist es oft besser, gedünstetes oder gekochtes Gemüse anstelle von Rohkost zu verzehren. Obst sollte am besten immer frisch genossen werden. (01/03)


Homocysteinerhöhung kann abgesenkt werden
Eine neue Metaanalyse von D.Wald et al. unter Einbeziehung von 92 Studien und mehr als 20.000 Probanden zeigte eindrücklich, daß ein erhöhter Homocysteinspiegel (Hcy) mit einem signifikant erhöhten Herzinfarktrisiko einhergeht (BMJ 2002, 325: 1202 - 1206). Ein oder zwei Defekte am Gen für den Folsäure-Stoffwechsel erhöhte demnach Hcy um durchschnittlich 2,7 µmol/l, entsprechend 20%.
Mutationsträger besitzen ein signifikant erhöhtes Risiko für ischämische Herzerkrankung, tiefe Beinvenenthrombosen und Schlaganfall. Eine Absenkung des Hcy um 3µmol/l bedeutete demzufolge eine Absenkung des Herzinfarktrisikos um 16%, des Thromboserisikos um 25% und des Schlaganfallrisikos um 24%.
Die Absenkung des Hcy kann durch tägliche Einnahme von mindestens 0,8 mg Folsäure erreicht werden. Therapeuten geben Folsäure (und Vitamin-B-Komplex) in höherer Dosierung. (11/02)


AOK: Nahrungsergänzung unnötig, Mediziner: heutzutage oft sinnvoll
Falsche Ernährung ist heutzutage leider an der Tagesordnung, Fettleibigkeit und Wohlstandskrankheiten nehmen immer mehr zu. Trotzdem verbreitet die AOK in ihrem Magazin, daß die Verwendung von Vitalstoffen unnötig sei. Dem widersprechen wissen-schaftliche Studien: ein englisches Forscherteam fand heraus, daß heute zwar schönes Obst und Gemüse produziert werde, die Inhaltsstoffe sich seit 1950 jedoch deutlich verminderten. Ursächlich seien die Produktions-, Ernte-, Zucht-, Verarbeitungs- und Lagerungsmethoden. Bei noch gesunden Menschen aus der Normalbevölkerung wurde in 40 - 50% ein Mangel an den Vitalstoffen Selen, Zink, Vitamin D und Folsäure festgestellt.
Der menschliche Organismus ist eine gigantische "Stoffwechselfabrik", deren wichtigste Funktionen von Mineralstoffen, Spurenelementen, Vitaminen und Enzymen reguliert und wahrgenommen werden. Bei der Energieproduktion in der Körperzelle, durch UV-Licht, Tabakrauch und andere Schadstoffe, Umweltfaktoren und der Arbeit des Immunsystems entstehen freie Radikale, die unschädlich gemacht werden müssen. Diese Arbeit verrichten antioxidative Mikronährstoffe wie Zink, Selen, Q10, alpha-Liponsäure, Vitamin A, Vitamin C, Vitamin E und Betakarotin.
Die Entstehung von Herzinfarkten ist in 87%, von Schlaganfällen um das 4,2-fache häufiger bei Mangel an Vitamin C, Vitamin E und Betakarotin (WHO-MONICA-Studie), der Minimalbedarf von 12mg Vitamin E wird bei 40 bis 90% der Weltbevölkerung nicht gedeckt. Als Minimalbedarf wird die Menge definiert, die ein Mensch täglich braucht, um auf längere Sicht nicht krank zu werden.
Interessantes am Rande: die Vitaminversorgung von Zootieren ist durch das Tier-schutzgesetz geregelt, Affen erhalten eine 23-fach höhere Mengen als die für Menschen empfohlene Mindestzufuhr. Viele Tierarten können ihr benötigtes Vitamin C auch noch selbst herstellen. Erkältungen sind deshalb bei Tieren sehr selten. (03/03)


Selen bekämpft Krebs und schützt Diabetikerherzen
Bei Krebs und anderen chronischen Erkrankungen hat die Supplementierung von Selen oder Selenverbindungen günstige Effekte.
Selen ist an zahlreichen Stoffwechselprozessen im Körper beteiligt. Es ist Bestandteil vieler Redox-Systeme, hat Einfluß auf die Reparatur von Gendefekten und induziert den Zelltod von Krebszellen.
In einer onkologischen Studie wurde Selen zusammen mit einem Vitalstoffgemisch an 600 Tumorpatienten verabreicht. Nach Beendigung des Beobachtungszeitraums konnte festgestellt werden, daß die vitalstoffversorgten Tumorpatienten eine längere Überlebens-zeit bei verbesserter Lebensqualität verzeichnen konnten. Selenkombinationen sollten demnach vor allem vor und nach Krebsoperationen und begleitend bei Strahlentherapie eingesetzt werden.
Auch bei chronischen Erkrankungen, beispielsweise Nieren-, Bauchspeicheldrüsen- und Schilddrüsenerkrankungen, ist Selen hilfreich.
Die bei Diabetikern beobachtete Häufung von Herzinfarkten wird durch Selengabe wahrscheinlich verringert, wie Tierversuche von Prof. Belma Turan ergaben. Erhöhter oxidativer Streß führe beim Diabetiker zu Entzündungsprozessen an der Blutgefäß-innenwand. Dem wirken sogenannte Antioxidantien wie Selen entgegen und führen zu einer Entzündungshemmung. Ausführliche Tests an betroffenen Patienten stehen bisher noch aus. (12/03)


Vitamin D-Mangel führt zu Herzmuskelschwäche
Nach Beobachtungen der Universitätskliniken Bonn und des Herzzentrums Bad Oeynhausen führt ein Vitamin D-Mangel vermehrt zu Herzversagen. Beim Vergleich zweier Patientengruppen, eine ohne, die andere mit ausreichender Vitamin D-Supplemetierung, konnte ein signifikanter Unterschied festgestellt werden.
Im höheren Lebensalter führt eine qualitative Veränderung der Hautstruktur, eine geringere Sonnenlichtexposition, sowie eine nahrungsbedingte Mangelversorgung zu einer Unterversorgung des Organismus mit diesem Vitamin. Der Vitamin D-Mangel bewirkt einen veränderten Mineralstoffwechsel insbesondere von Calcium, wodurch die muskuläre Herzkraft deutlich herabgesetzt wird. Die Gabe von Vitamin D macht diesen Prozeß wieder rückgängig. (11/03)

Schlaganfallrisiko und Vitamin C
Eine über 20 Jahre laufende japanische Beobachtungsstudie um Dr. Tokoyama, Tokio, ergab eine Korrelation des Schlaganfallrisikos und des Vitamin-C Blutspiegels.
Die beobachteten 880 Männer und 1241 Frauen wurden je nach ihren Ausgangswerten in 4 Gruppen eingeteilt. Die Gruppe mit den niedrigsten Vitamin-C Werten hatte im Vergleich mit der höchsten Gruppe ein um 70% erhöhtes Risiko einen Schlaganfall zu erleiden. Die Gruppe mit den höchsten Vitamin-C Werten hatte ebenfalls Vorteile bezüglich anderer Risikofaktoren wie Alkoholkonsum, Rauchen und Bewegungsmangel.
Ferner fand der Forscher heraus, daß nur natürliches Vitamin C z.B. aus Gemüseverzehr die beschriebenen Wirkungen hatte, künstlich und rein hergestellte Ascorbinsäure dagegen nicht. (02/05)

Deutsche essen zu fett - und zu vitalstoffarm
"Die Deutschen essen immer noch zu fett und trinken zu viel Alkohol", so Prof. Wolfram, Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE), während Fisch, Obst und Gemüse deutlich zu kurz kämen. Die Folge sei eine unzureichende Versorgung gerade der kritischen Altersgruppen (Kinder, Jugendliche und ältere Menschen) mit Calcium, Jodid, Fluor, Folsäure, Betacarotin, Vitamin D und anderen Vitalstoffen.
Die DGE habe in vielen Publikationen darauf hingewiesen, daß man durch gesunde Ernährung und den richtigen Lebensstil nicht nur das Herzerkrankungsrisiko senken kann. Vollkornprodukte, Obst, Gemüse und Seefisch mit den wertvollen Omega-3 Fettsäuren wirken ebenfalls vorbeugend und verbessernd auf Diabetes, Hochdruck und Arteriosklerose mit Schlaganfall.
Es gibt immer noch 1 von 1000 Schwangerschaften in Deutschland, die mit offenen Rücken (Spina bifida) und teils schwerwiegenden Lähmungen geboren werden. Durch eine ausreichende Versorgung mit Folsäure schon vor der Schwangerschaft ließe sich die Zahl der Spina bifida-Neugeborenen gegen Null bringen. (04/03)