Was tun bei Schlafstörungen? Was tun bei chronischer Müdigkeit?
Blähungen - Peinlichkeit oder Krankheit?
Was sind Heilmittel?
Was sind Hilfsmittel?
Sauna - gut für die Gesundheit?
Längeres Leben durch längeren Schlaf?
Krebs - sind adjuvante Therapien sinnvoll?
Verringertes Darmkrebs-Risiko durch Probiotika
Paradox - gestillte Kinder erkranken häufiger als Flaschenkinder
Welche Fette sind gut - welche schlecht für die Gesundheit?

Was tun bei Schlafstörungen?

Schlafstörungen können vielfältige, u.a. organische, Ursachen haben. Diese Ursachen müssen zunächst bei einem Arzt vollständig abgeklärt werden. Wurde eine psycho-somatische Ursache festgestellt, empfehlen wir folgende wissenschaftlich erprobten Maßnahmen zur Schlafhygiene:
1. Schlaftagebuch führen, 2. kein Mittagsschlaf oder maximal 1/2 Stunde und auch nur wenn keine Einschlafstörung vorliegt, 3. Einschlafzeit probeweise um 1 Stunde vor- oder zurückverlegen, 4. probeweise Schlafbeschränkung (Schlafdauer um 1 Stunde verkürzen), 5. Schlafumgebung optimieren (Geräusche, Bett, Raumtemperatur) 6. Bett nur zum Schlafen benutzen, 7. sportliche Bewegung bis abends, 8. kein Alkohol, 9. kein Tabakgenuß, 10. Sorgen des Tages vor dem Schlafengehen niederschreiben 11. den nächsten Tag schriftlich planen 12. Entspannung oder ruhige Musik vor dem Zubettgehen.

Beachten Sie, daß mit zunehmendem Lebensalter das Schlafbedürfnis geringer wird: Säuglinge schlafen fast 24 Stunden am Tag, alte Menschen brauchen oft nur 3 Stunden Schlaf. In diesem Falle ist es wichtig, Aktivitäten für die Nacht voher zu planen und sich nicht unruhig im Bett hin- und herzuwälzen. Was tun bei chronischer Müdigkeit?

Blähungen - Peinlichkeit oder Krankheit?

Etwa 15 bis 25 % der gesunden Bevölkerung Deutschlands leiden Schätzungen zufolge an Völlegefühl und Blähungen ohne daß die Ursache dafür bekannt ist. Frauen sind häufiger als Männer, Ältere häufiger als Jüngere davon betroffen. Das normalerweise etwa 200ml große Gasvolumen vorwiegend im Dickdarm kann bis über das Zehnfache ansteigen, wobei der Bauchumfang zunimmt und kolikartige Schmerzen auftreten.

Verursacht werden Blähbeschwerden einerseits durch eine unausgewogene Kost, bei der unverdaute Nahrungsbestandteile bis in den Dickdarm vordringen, wo sie von der Bakterien flora verstoffwechselt werden. Andererseits kann eine Unverträglichkeit für bestimmte Kohlenhydrate (Milchzucker, Fruchtzucker, Pilzzucker, Sorbit etc.) oder andere Bestandteile der Nahrung vorliegen.

Aufschluß gibt ein spezieller Test der Körperausscheidungen (Stuhltest) oder eine spezielle Blutuntersuchung. (4/05).

Was sind Heilmittel?

Heilmittel sind Behandlungsmaßnahmen von kassenzugelassenen Therapeuten am Patienten, z.B. Massagen, Krankengymnastik, Ergotherapie, Logopädie, physikalische Therapie usw. Die Verordnung ist - wie das meiste im Gesundheitswesen - durch die Regierung reglementiert, oft aber auch beliebig. Ein Arzt soll Heilmittel für bestimmte Krankheiten nach einer Kassentabelle verordnen. Die Behandlungen sind zeitnah und regelmäßig durchzuführen. Langfristverordnungen sind nur bei genau definierten Krankheitsbildern möglich. Heilmittel fallen unter die "Richtgrößen", d.h. ein Arzt, der mehr als vorgeschrieben verordnet, muß eine Art Schadensersatz an die Krankenkassen zahlen (der Begriff "Regreß" ist hier fehl am Platz, weil der Arzt vorher nichts erhalten hat). Damit schieben die Krankenkassen ihre Verantwortlichkeit für die Erkrankungshäufigkeit und Erkrankungsschwere der Patienten an die Ärzte weiter. Seien Sie also nicht böse auf Ihren Arzt, wenn er Ihnen eine Heilmittelverordnung verweigert, sondern wenden Sie sich mit Beschwerden an Ihre Krankenkasse und an die Bundesregierung. (11/02)

 

Was sind Hilfsmittel?

Hilfsmittel sind die Gegenstände, die einem Kranken den Umgang mit seiner Krankheit erleichtern. Beispielsweise benötigen Fehlsichtige Personen eine Brille, oder ein Bein- amputierter benötigt eine Prothese, ein Gehbehinderter einen Rollstuhl usw. Hilfsmittel fallen nicht unter die Richtgrößenregelung, die anfallenden Kosten werden von den Krankenkassen bis zur Höhe eines vereinbarten Festbetrages oder Preises übernommen. Darüber hinaus gehende Beträge muß der Patient selbst tragen, daneben fallen Zuzahlungen in Höhe von 20% an. Stehen mehrere Hilfsmittel zur Verfügung, so muß der Arzt das billigste verordnen. Viele Hilfsmittel werden aus Kostengründen nur an den Kranken ausgeliehen, z.B. Krankenbetten, Rollstühle, Gehhilfen. Nach Verordnung auf Rezept wird für einige Hilfsmittel noch die schriftliche Genehmigung der Krankenkasse benötigt. (11/02)

Sauna - gut für die Gesundheit?

Wird der Saunabesuch richtig gemacht, profitieren Wohlbefinden und Immunsystem. An einen Saunagang von etwa 7 bis 15 Minuten (bis man richtig schwitzt) schließt sich die Abkühlung im Tauchbecken oder unter der kalten(!) Dusche an. Danach sollte man gut abgetrocknet einen kleinen Spaziergang im Freibereich machen und sich schließlich auf einer Liege für 15 Minuten ausruhen. Achten Sie dabei darauf, daß sie nicht nach-schwitzen: dadurch könnte es zu Kreislaufstörungen kommen. Unbedingt nach jedem Saunagang mindestens 1/2 Liter Wasser, ungesüßten Tee oder Isodrink trinken. Sport, Gymnastik, Schwimmen u.a. Betätigungen sind zwischen und nach den Saunagängen zu unterlassen.

Denken Sie schließlich noch daran: wenn Sie schon erkrankt sind, sollte die Sauna für Sie tabu sein. Zuerst müssen Sie wieder richtig gesund sein, bevor es mit dem Saunieren wieder los gehen kann: optimal zweimal in der Woche mit zwei bis drei Saunagängen. (10/02)

Längeres Leben durch längeren Schlaf?

Wie vom US-Forscher A.V.Gontzas von der Pennsylvania State University zu erfahren war, schlafen nach seinen Untersuchungen Frauen besser als Männer und leben deshalb seiner Ansicht nach länger. Einer gemischten Gruppe junger Probanden wurde ein Teil des Schlafes entzogen. Zwar fühlten sich Frauen wie Männer danach müde, die Männer beklagten jedoch stärkere Symptome. Bei allen Probanden ließen sich erhöhte Zytokin-Werte feststellen, der Tumor- Nekrose-Faktor (TNF) war jedoch nur bei den Männern nachweisbar. Ein Anstieg des TNF-alpha fördert Herz-Kreislauferkrankungen und Stoffwechselstörungen. Auffallend war auch noch, daß Frauen im Schnitt 70 Minuten, die Männer nur 40 Minuten im Tiefschlaf verbrachten. (09/02)

Ärztliche Information: ein guter Schlaf führt nicht nur zu Wohlbefinden, sondern er verhilft dazu, besser mit Streß und seinen Folgen fertig zu werden. Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es nur Hinweise darauf, daß schlechter Schlaf krank machen kann bzw. Menschen früher sterben läßt. Ein wissenschaftlicher Beweis dafür steht noch aus.

Krebs - sind adjuvante Therapien sinnvoll?

Wenn bei Krebs die chirurgische, chemotherapeutische oder Strahlentherapie vorgesehen sind, können diese mit Mistelextrakten oder orthomolekulare Therapie erträglicher gemacht werden. Sinnvoll scheint der Therapiebeginn mit adjuvanten Maßnahmen schon vor der herkömmlichen Behandlung, also gleich nach Diagnosestellung zu sein. Die adjuvante Therapie kann während einer Strahlen- oder Chemotherapie begleitend weitergeführt werden, nach Abschluß der schulmedizinischen Therapie sollte sie bei ungenügendem Immunstatus (< 1200 Lymphozyten/µl Blut) aufrecht erhalten werden.

In verschiedenen Studien wurden 233 Patienten mit Brust- Eierstock- und Bronchialkrebs parallel zur Chemotherapie mit Mistelextrakten oder Placebo behandelt. Dabei konnte evidenzbasiert nachgewiesen werden, daß die Lebensqualität der Verumgruppe gegenüber der Placebogruppe signifikant höher war. Gleichzeitig konnten durch Nebenwirkungen verursachte Beschwerden deutlich verringert werden. Weitere Informationen unter Orthomolekularmedizin. (12/03)

Verringertes Darmkrebsrisiko

Aus Japan erreichten uns erste Forschungsergebnisse, wonach Probiotika plus Ballaststoffe, z.B. Immunoform und Darm in-form vor Darmkrebs schützen können. In dieser Studie sollten alle Patienten die Fettzufuhr auf 22% begrenzen, eine Gruppe erhielt zusätzlich täglich Probiotika und Weizenkleie. Nach zwei und vier Jahren wurde überprüft, ob erneut kolorektale Darmtumoren auftraten. Dabei zeigte sich eine signifikante Rezidivrate in der Placebogruppe. Darmkrebs kann durch eine Koloskopie oder einen chemischen Stuhltest nachgewiesen werden. Sollte der chemische Test auffällig sein, muß auf jeden Fall eine Koloskopie erfolgen.

Schon bisher war allgemein bekannt, daß hochdosierte Zubereitungen von Lactobacillus-Arten bei Durchfall und chronisch entzündlichen Darmerkrankungen helfen können.

Probiotika sind lebende Mikroorganismen, die in ausreichender Menge in aktiver Form in den menschlichen Darm gelangen und hierbei positive gesundheitliche Wirkungen erzielen. Lactobazillen oder Bifidobakterien sind in geringer Menge in manchen (probiotischen) Joghurts, Müslis oder Keksen enthalten, sollten bei Bedarf jedoch in höherer Dosis z.B. als Kapselpräparat zugeführt werden.

Präbiotika sind spezifische unverdauliche Stoffe, die das Wachstum dieser Bakterien in der Darmflora fördern und so die Abwehrfunktion des Darmes steigern helfen. Bekannt sind Inulin, Oligofruktose, Galakto- Soja- und Oligosaccharide. Probiotika und Präbiotika wirken synergistisch und stärken die Immunmodulation im Darmlumen. (11/03)

Paradox: Asthma und Atopie häufiger bei gestillten Kindern

Nach einer 2002 vorgestellten Langzeitbeobachtungsstudie erkrankten paradoxerweise natürlich gestillte Kinder doppelt so häufig an Asthma und Atopie wie Flaschenkinder.

Als mögliche Erklärung bietet sich eine vor Jahren durchgeführte Untersuchung an mehr als 200 Säuglingen durch den Reutlinger Kinderarzt Dr. E. Bonnet an. Dr. Bonnet fand heraus, daß die Höhe der mütterlichen Quecksilberbelastung mit den vorhandenen Amalgamfüllungen und diese wiederum mit der Erkrankungshäufigkeit des kindlichen Immunsystems korrelierte.

Beim Stillen werden die Fettdepots der Mutter, in denen sich Quecksilber aus den Zahnfüllungen abgelagert hat, abgebaut - das Quecksilber kann so in den kindlichen Organismus gelangen.

Naturheilkundlich orientierte Ärzte empfehlen Frauen mit Kinderwunsch schon vor der Befruchtung eine Entgiftungs- oder Ausleitungstherapie. Die Kinder "entgifteter Mütter" mit Amalgamfüllungen waren dadurch gesunder als ungestillte Kinder. Bereits erkrankte Kleinkinder von belasteten Müttern (ohne eigene Zahnfüllungen) wurden ebenfalls entgiftet, woraufhin bei ihnen das kindliche Asthma und die Atopie wieder verschwanden. (02/03)

Welche Fette sind gut - welche schlecht für die Gesundheit?

Die Beantwortung dieser Frage basiert auf gesicherten Erkenntnissen bezüglich Risikoerhöhung für Herz-Gefäßkrankheiten und Cholesterinerhöhung im Blut.

Schlecht für die Gesundheit des modernen Menschen sind demnach gesättigte Fette tierischen Ursprungs, wobei noch nach der Art der einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren unterschieden werden muß. Es wird ein Verhältnis Omega-6 zu Omega-3 Fettsäuren von bis zu 5 : 1 empfohlen. Tatsächlich liegt es in Deutschland bei 12 : 1 oder höher, in Japan beispielsweise wegen des dort höheren Fischverzehrs im Optimum.

Die einfach ungesättigten Fettsäuren sollten als Oliven- oder Rapsöl (Albaöl), die mehr-fach ungesättigten Fettsäuren bevorzugt als ungehärtete Pflanzenöle verzehrt werden, ein Nahrungsenergieanteil von etwa 15% wird als unbedenklich eingestuft.

Omega-3 Fettsäuren sind außerdem in Wild (nicht gezüchtetem Wild) und Seefisch als gesättigte Fettsäuren enthalten. Gesundheitsförderndes Lachsöl kann täglich als Omegaform Konzentrat oder Omegaform pflanzlich eingenommen werden. Es ist bei Hypertriglyzeridämie als Behandlungsoption ohne unerwünschte Nebenwirkung allgemein anerkannt.

Fazit: tierische Fette sollte man so wenig wie möglich, jedoch bevorzugt als Wild oder Seefisch essen. Pflanzliche Fette sind in Maßen und in nicht gehärteter Form der Gesund-heit zuträglich, die Menge sollte jedoch begrenzt sein. Zusätzlich wird empfohlen, die körpereigene Fettverbrennung durch regelmäßige körperliche Aktivität zu anzukurbeln.